Das Maga­zin Frank­fur­ter All­ge­meine Woche wird eingestellt

27. Mai 2020 | Aus der Branche

Der Ver­lag der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung stellt sein wöchent­li­ches Nach­rich­ten­ma­ga­zin ein. Die letzte Aus­gabe der Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Woche kommt am 26. Juni in den Han­del. Die erste Aus­gabe war im April 2016 erschienen.

In den ver­gan­ge­nen vier Jah­ren habe die Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Woche viele Leser gefun­den und eine jün­gere Ziel­gruppe an die Frank­fur­ter All­ge­meine Zei­tung (F.A.Z.) her­an­ge­führt, heißt es aus dem Ver­lag. Aller­dings sei die Abon­nen­ten­zahl in den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren hin­ter den Erwar­tun­gen zurück­ge­blie­ben. Die Corona-Krise habe die schwie­rige Lage auf dem Anzei­gen­markt wei­ter ver­schärft. Und der Fokus der F.A.Z. liege heute stär­ker auf Digi­tal- und Streamingprodukten.

Laut der Auf­la­gen­mel­dung bei der Infor­ma­ti­ons­ge­mein­schaft zur Fest­stel­lung zur Ver­brei­tung von Wer­be­trä­gern (IVW) lag die Ver­kaufs­auf­lage der Frank­fur­ter All­ge­meine Woche zuletzt bei knapp 50.000 Exem­pla­ren pro Aus­gabe. Davon gin­gen zwei Drit­tel an Abon­nen­ten. Im Ein­zel­han­del wur­den zuletzt durch­schnitt­lich 1.500 Hefte abge­setzt. In frü­he­ren Quar­ta­len waren teil­weise bis zu 5.000 Exem­plare pro Aus­gabe über den Laden­t­re­sen gegangen.

„Das Kon­zept der „F.A.Z. Woche“ war ein sehr gutes, das schlicht ein paar Jahre zu spät in den Markt kam“, sagt Geschäfts­füh­rer Tho­mas Lind­ner. „Lei­der war es auch uns trotz vie­ler Anstren­gun­gen nicht mehr mög­lich, aus dem Nichts ein sta­bi­les Abon­ne­ment­ge­schäft mit ent­spre­chen­den Wachs­tums­ra­ten für die „F.A.Z. Woche“ auf­zu­bauen. Das müs­sen wir schwe­ren Her­zens ein­se­hen. Die „F.A.Z. Woche“ hatte viele Fans, aber am Ende nicht genug.“

Die zehn Mit­glie­der der „F.A.Z. Woche“-Redaktion wer­den laut Ver­lag in ihre jewei­li­gen Res­sorts inner­halb der F.A.Z.-Redaktion zurück­keh­ren. F.A.Z.-Geschäftsführer Lind­ner dankt ihnen sowie den Kol­le­gen aus Ver­lag und Zei­tungs­re­dak­tio­nen, dass sie Kraft, Herz­blut und Kön­nen ein­ge­setzt haben, um das Maga­zin am Markt zu eta­blie­ren. Jür­gen Kaube, Her­aus­ge­ber der F.A.Z. ergänzt: „Ein klei­nes Team hat durch unab­läs­si­gen Ein­satz Woche für Woche ein Maga­zin her­aus­ge­bracht, auf das wir stolz sein kön­nen. Die jour­na­lis­ti­schen Erfah­run­gen, die wir mit der „F.A.Z. Woche“ gemacht haben, sind nicht ver­lo­ren, sie gehen in unsere wei­tere Arbeit ein.“