Jah­res­ta­gung 2024: VDBB blickt zuver­sicht­lich in die Zukunft

23. April 2024 | Aus dem Verband | Pressemeldungen

Ber­lin, den 23. April 2024. Um die Mobi­li­tät von Mor­gen und die Zukunft des Presse- und Buch­ver­kaufs in Bahn­hö­fen und Flug­hä­fen ging es am 22. und 23. April 2024 auf der Jah­res­ta­gung des Ver­ban­des Deut­scher Bahnhofs­buchhändler (VDBB).

In sei­ner Anspra­che an die mehr als 200 Gäste wünschte sich Tors­ten Löff­ler, Vor­sit­zen­der des Ver­ban­des Deut­scher Bahnhofs­buchhändler Vor­stel­lungs­kraft und Gestal­tungs­wil­len für den Tra­vel Retail und seine Markt­be­glei­ter. Mit Blick auf die anzie­hen­den Kun­den­fre­quen­zen durch mehr Bahn­rei­sende sagte der VDBB-Vor­sit­zende im Hil­ton Hotel am Ber­li­ner Gen­dar­men­markt: „Wir wol­len daran glau­ben, dass Kli­ma­schutz und bequeme Mobi­li­tät kein Gegen­satz sind und, dass davon auch der Bahn­hofs­buch­han­del pro­fi­tiert.“ Zugleich ver­traue der Bahn­hofs­buch­han­del dar­auf, „dass die Part­ner des Bahn­hofs­buch­han­dels ihre Zusa­gen ein­hal­ten und neue Koope­ra­tio­nen Früchte tra­gen. Und dass sich die Inves­ti­tio­nen der Bran­che in ihre rund 490 Ver­kaufs­stel­len an Bahn­hö­fen und Flug­hä­fen aus­zah­len, sobald sich die wirt­schaft­li­che Lage verbessert.

In die­sem Zusam­men­hang appel­lierte der VDBB-Vor­sit­zende an die Deut­sche Bahn und den Bund als Eigen­tü­mer, wei­ter in die Eisen­bahn-Infra­struk­tur zu inves­tie­ren, und damit posi­tive Anreize zu set­zen für einen Umstieg von der Straße auf die Schiene. „Und gleich­zei­tig” so der VDBB-Vor­sit­zende wei­ter, „müs­sen wir selbst ins Han­deln kom­men und gemein­sam mit unse­ren Part­nern daran arbei­ten, dass die Vision von einer posi­ti­ven Zukunft für den Bahn­hofs­buch­han­del Wirk­lich­keit wird.”

Bahn­höfe seien die Visi­ten­kar­ten einer Stadt, betonte Löff­ler, aber erst mit der Hilfe von Han­del, Gas­tro­no­mie und Bahn­per­so­nal wür­den aus ihnen „belebte Räume, die zum Ver­wei­len ein­la­den, und zum Stö­bern in unbe­kann­ten Wel­ten“. In die­sem Zusam­men­hang ver­wies der VDBB-Vor­sit­zende auf die ein­zig­ar­tige Breite und Tiefe des Pres­se­sor­ti­ments, die nur in den Geschäf­ten des Bahn­hofs­buch­han­dels mit bis zu 7.000 Zeit­schrif­ten und Zei­tun­gen aus aller Welt erleb­bar ist.

„Der Bahn­hofs­buch­han­del ist der Show­room für die Pres­se­viel­falt. Daran wol­len wir fest­hal­ten“, sagte Löff­ler. „Denn es gibt sie ja: Medi­en­mar­ken, die in Print inves­tie­ren und dank einer muti­gen Preis­po­li­tik sta­bile oder gar wach­sende Umsätze ver­zeich­nen.“ Gemein­sam mit den Ver­la­gen und Ver­le­ger­ver­bän­den werde der Bahn­hofs­buch­han­del wei­ter nach Wegen suchen, um mehr Auf­merk­sam­keit auf das Pres­se­sor­ti­ment zu len­ken. Mit Wer­bung, neuen For­men der Pres­se­prä­sen­ta­tion und krea­ti­vem P.o.S.-Marketing. „Dann bin ich zuver­sicht­lich“, so der VDBB-Vor­sit­zende abschlie­ßend, dass wir die vor uns lie­gen­den Her­aus­for­de­run­gen meis­tern werden.“

Auf der Jah­res­ta­gung 2024 des Ver­ban­des Deut­scher Bahnhofs­buchhändler kamen am 23. April auch Impuls­ge­ber und Markt­ge­stal­ter zu Wort. Sinja Schütte, Chef­re­dak­teu­rin Land und Leben der Deut­schen Medien-Manu­fak­tur erklärte zum Auf­takt der Jah­res­ta­gung, warum das Medi­en­haus aus Müns­ter in der heu­ti­gen Zeit auf Print setzt und damit erfolg­reich ist. Das Geheim­nis von Maga­zi­nen wie Land­lust, Flow und Land­lust ein­fach haus­ge­macht, sei dass sie auf authen­ti­sche Weise Kun­den­be­dürf­nisse bedie­nen: „In einer Zeit, die viel von uns for­dert, brau­che es Momente der Ruhe und er Inspi­ra­tion“, so Schütte.

Sarah von Nord­heim, Lei­te­rin Ver­trieb Com­mer­cial DB InfraGO AG, sprach über die Bedeu­tung der Bahn­höfe im zukünf­ti­gen Schie­nen­netz und erläu­terte, was die Bahn unter­nimmt, damit die Emp­fangs­ge­bäude ein­la­dende Orte zum Wohl­füh­len und Ver­wei­len blei­ben, ein Stück Hei­mat für die Region.

Mobi­li­täts­exper­tin Katja Diehl, skiz­zierte die Chan­cen, die sich durch neue Mobi­li­täts­kon­zepte für die Lebens­qua­li­tät der Men­schen in Stadt und Land erge­ben. Ihre Bot­schaft: „Es geht nicht um die Frage: Wie wol­len wir in Zukunft fah­ren? Son­dern um die Ent­schei­dung: Wie wol­len wir in Zukunft leben? Und was müs­sen wir jetzt dafür tun?“ 

Jour­na­list und Digi­tal­ex­perte Chris­toph Keese, dachte auf dem Podium über die Rolle des Medi­ums Buch in einer digi­ta­li­sier­ten Welt nach. Jede neue Tech­no­lo­gie, ver­än­dere die Weise, wie Geschich­ten erzählt wer­den, so Keese. Wer erfolg­reich sein wolle, müsse ver­ste­hen wie, und sich dar­auf ein­stel­len. Dabei gehe es nicht um Nach­ah­mung, son­dern um eine krea­tive Aus­ein­an­der­set­zung mit neuen Konsumgewohnheiten. 

Zum Abschluss sprach Andreas Tölke, Mit­grün­der der Hilfs­or­ga­ni­sa­tion Be an Angel e.V., über die Arbeit sei­ner Hilfs­or­ga­ni­sa­tion im In- und Aus­land. Ein Thema war die Hilfe, die die NGO bei der Eva­ku­ie­rung von Men­schen aus dem Ukraine-Krieg leis­tet. Ein wei­te­res die Inte­gra­tion von Hil­fe­su­chen­den in Deutschland.

Die ursprüng­lich eben­falls als Red­ne­rin ein­ge­plante Dr. Marie-Agnes Strack-Zim­mer­mann, Mit­glied des Deut­schen Bun­des­ta­ges, Vor­sit­zende des Ver­tei­di­gungs­aus­schus­ses und Spit­zen­kan­di­da­tin der FDP für die Euro­pa­wahl 2024, musste ihre Teil­nahme an der VDBB-Jah­res­ta­gung lei­der kurz­fris­tig absagen.

Die Jah­res­ta­gung des Ver­ban­des Deut­scher Bahnhofs­buchhändler gehört zu den wich­tigs­ten Events der Pres­se­ver­triebs­bran­che. Neben den Mit­glie­dern des VDBB, die mehr als 90 Pro­zent des Bahn­hofs­buch­han­dels reprä­sen­tie­ren, sind tra­di­tio­nell Buch‑, Zei­tungs- und Zeit­schrif­ten­ver­lage sowie wei­tere Part­ner des Bahn­hofs­buch­han­dels aus ganz Deutsch­land vor Ort. Im Rah­men einer gro­ßen Presse- und Buch­messe stel­len sich immer auch wich­tige Part­ner des Bahn­hofs­buch­han­dels vor.

Zum Abschluss der VDBB-Jah­res­ta­gung waren in die­sem Jahr alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer vom dies­jäh­ri­gen Haupt­spon­sor dem Nach­rich­ten­ma­ga­zin Focus zum tra­di­tio­nel­len Gäs­te­abend eingeladen.