Die Ludwig-Filiale am Hauptbahnhof in Leipzig engagiert sich seit vielen Jahren für die Leseförderung und das Vorlesen. Im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetags hat das Team der Bahnhofsbuchhandlung am Freitag, den 21. November 2025, Veranstaltungen für insgesamt 80 Kinder durchgeführt. Außerdem war eine exklusive Lesung für Erwachsene mit einem Leipziger Autor geplant.
In Kooperation mit dem DB Museum in Halle und dem Bahnhofsmanagement des Leipziger Hauptbahnhofs hat das Ludwig-Team Lesungen in einem ganz besonderen Ambiente organisiert. Am Vormittag waren vier Schulklassen aus Leipzig und dem Umland eingeladen. Die Auszubildenden Fritz Rhönisch (2. Ausbildungsjahr) und Darcin Schulzick (3. Ausbildungsjahr) begrüßten diese nacheinander im historischen Speisewagen auf dem Museumsgleis 24.
Vier Schulklassen zu Gast
Für die Dauer von jeweils einer halben Stunde lasen die Auszubildenden den Kindern Textpassagen aus drei Büchern vor, die sie selbst ausgewählt und einstudiert hatten. Im Anschluss konnten die Kinder klassenweise bei spannenden Erlebnistouren einen Blick hinter die Kulissen des Leipziger Hauptbahnhofs werfen. Sie besuchten das Fundbüro, die Bahnhofspolizei und die Zugauskunft. Die Lesungen und die Entdeckungsreise durch den Bahnhof haben allen Kindern sehr gut gefallen, berichtet das Ludwig-Team.
Die Mitwirkung beim Bundesweiten Vorlesetag ist ein fester Bestandteil des Ausbildungskonzepts der von Heike Lobin (Filialleitung) und Stephanie Schreiber (Stv. Filialleitung) geführten Buchhandlung Ludwig im Leipziger Hauptbahnhof. Da trifft es sich gut, dass auch alle Azubis der Buchhandlung sehr gerne lesen: „Es macht Spaß in neue Welten einzutauchen“, sagt Darcin Schulzik.
Der Bundesweite Vorlesetag ist eine Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Passend zum diesjährigen Motto „Vorlesen spricht deine Sprache“ hatten die Ludwig-Azubis Geschichten ausgewählt, die sich mit Vorurteilen auseinandersetzen, zu Toleranz einladen und Mut zum Anderssein machen.
Sie lasen Abschnitte aus „Der war’s“ von Juli Zeh und Elisa Hoven, „Wolf“ von Saša Stanišić und „Der kleine Warumwolf“ von Sylvia Englert, auch bekannt unter ihrem Pseudonym Katja Brandis (u.a. „Woodwalker“).
Fritz Rhönisch begründet die Bücherauswahl so: „In den gewählten Büchern werden den jungen Lesern Themen wie Ausgrenzung altersgerecht, aber dennoch realistisch nähergebracht, ohne dabei langweilig zu wirken.“
“Bahn-Bingo” am Nachmittag
„Bahn-Bingo – Geschichten, die ankommen“ hieß es in einer weiteren Veranstaltung, die das Ludwig-Team organisiert hatte. In seinem gleichnamigen Buch hat Mark Daniel komische und skurrile Erlebnisse aus Bahnreisen quer durchs Land zu unterhaltsamen Geschichten verarbeitet. Die musikalische Lesung fand am Nachmittag ebenfalls im historischen Speisewagen auf dem Museumsgleis 24 statt und sorgte für viel Heiterkeit und Gelächter im Plenum.
Die Tickets konnten im Vorfeld kostenlos in der Buchhandlung Ludwig reserviert werden und waren entsprechend schnell vergriffen. Mark Daniel arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre bei der Leipziger Volkszeitung und schreibt auch Kabarett- und Theatertexte, Hörspiele und Bücher. Bei der Lesung wurde er unterstützt vom Leipziger Musiker Gunter „Knut“ Schwarz.
Neben der Buchhandlung Ludwig gab es beim Bundesweiten Vorlesetag am 21. November 2025 weitere Gastgeber und Leseangebote im Leipziger Hauptbahnhof zu entdecken. Die DB InfraGO und Mein_Einkaufsbahnhof hatten am Aktionstag in deutschlandweit 37 Bahnhöfen gemütliche Vorleseecken eingerichtet, eine davon auch in Leipzig.